Gute journalistische Texte sterben aus. Es gibt heute in den Medien weder Zeit noch Geld dafür. Immer weniger Redakteur*innen müssen immer mehr leisten, alles wird verknappt. Je kürzer, rascher und bewegter, umso besser. Qualität, Tiefgang und Komplexität bleiben auf der Strecke. Es gäbe keinen Bedarf, heißt es.
„genau! journal für architektur, mensch & wort“ nimmt sich die Zeit dafür, genau hin zu schauen, genau nach zu fragen, nach zu denken. Gedanken brauchen Stille, Raum und Zeit. Sie müssen reifen, ihr Medium ist das Wort. Dieser Blog nimmt seine Lesern und Leserinnen ernst, er traut ihnen Komplexität zu.
„genau! journal für architektur, mensch & wort“ öffnet einen Denkraum. Dieser Blog schafft einen Ort der Ruhe und Konzentration im lauten Rauschen des world.wide.web. „genau“ ist digitales detox am smartphone. Hier blinkt und klingelt nichts, poppt keine Werbung auf und gibt es kein framing.
die frau hinter genau!
Zuerst war das Zeichnen, dann das Schreiben. Ersteres zwingt dazu, genauer zu schauen, zweiteres dazu, genauer nachzudenken. Beides begleitet mich seit meiner Kindheit. Ich verbrachte sie in Paris, Guatemala, Warschau. Die Suche nach den richtigen Worten ist meine Form, etwas besser zu verstehen. Linien auf Papier verweisen auf die Welt hinter den Worten. Der Traum von der Malerei zerschellte an der Aufnahmeprüfung zur Kunstakademie, beim Architekturstudium behielt ich das Zeichnen, fand den Raum, vermisste das Wort und wurde Architekturjournalistin. Es ist immer gut, über Dinge zu schreiben, von denen man etwas weiß. Zuerst in der Furche, dann im Standard, in der Presse, in Fachmagazinen.
Ich bin Journalistin aus Leidenschaft, voll Neugier, Verantwortungsbewusstsein und Freude. Gute Artikel sind ein Kondensat aus Recherche, Gespräch, Erfahrung und Reflexion. Jeder neue Text ist eine neue Erfahrung, das Resultat steht nie fest, das Ziel ist immer klar: den Dingen gerecht werden, ihnen auf den Grund gehen, so gut und genau wie möglich.
Isabella Marboe
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