Der Vorarlberger Architekt Bernardo Bader ist kein Mann der Kompromisse. Unweit vom Bahnhof in Bregenz realisierte er auf einem schmalen Grundstück sein eigenes Büro als Atelier-und Wohnhaus. Es ist konsequent auf starke Grundformen, wenige Materialien und Formate reduziert. Damit bringt es die Architekturauffassung von Bernardo Bader auf den Punkt. Der schlichte Quader ist auf Zeitlosigkeit ausgerichtet: ein Stadtbaustein, der sich unterschiedlich nutzen lässt.
In beharrlicher Konsequenz perfektioniert Bernardo Bader seine Architektur der reduzierten Schlichtheit. 2001 absolvierte er sein Studium an der Technischen Universität Innsbruck mit Auszeichnung, 2003 gründete er sein Büro in einer alten Werkstatt in Dornbirn, 2012 und 2017 bekam er den Piranesi Award, 2013 wurde sein islamischer Friedhof in Altach mit dem Aga Khan Award ausgezeichnet. Ein Garten für 700 Gräber, der von einer Mauer aus rostrotem Sichtbeton eingefasst ist, als würdige Ruhestätte. Eingangsseitig transzendieren muslimische Ornamente diese Mauer, durch die das Licht gefiltert in den ersten Hof fällt.
Höchste Ansprüche
Der Erfolg trug Früchte, Baders Portolio wuchs, die Zahl der Mitarbeitenden auch, der Wechsel in ein größeres Büro stand an. Bernardo Bader plante es selbst – und begegnete damit wohl seinem anspruchsvollsten Bauherrn. Architektur ist für ihn nicht in Worte zu übersetzen, sie muss als einziges Medium ihrer selbst unmißverständlich für sich sprechen. Baders Büro bringt in konzentrierter Form alles auf den Punkt, was das Wesen seiner Architektur ausmacht.