Elsa Prochazka ist eine vielfach ausgezeichnete österreichische Architektin. Sie absolvierte ihr Architekturstudium an der technischen Universität in Wien (1966- 1970) und an der Akademie der Bildenden Künste in der Meisterklasse von Ernst Plischke (1970-1973). Sie gründete 1973 die sehr avantgardistische Gruppe IGIRIEN mit Franz E. Kneissl und Werner Appelt, später ihr eigenes Büro. Besondere Aufmerksamkeit erhielt ihre Neugestaltung der Musikergedenkstätten für Joseph Haydn, Ludwig v. Beethoven, Johann Strauß und Wolfgang Amadé Mozart in Wien. Sie machte den spezifischen Wohnort der Komponisten zu einem bestimmenden "Exponat", auf das die museale Einrichtung abgestimmt war. Prochazka zählt zu den profiliertesten Planerinnen von sozialen Wohnbauten, die immer ihrer Zeit voraus waren. Sie war neben Franziska Ullmann, Liselotte Peretti und Gisela Prodreka an der "Frauen-Werk-Statt" beteiligt, einem der größten frauenspezifischen Wohnanlagen Europas. Prochazka gestaltete viele Ausstellungen und war eine gefragte Professorin. Unter anderem lehrte sie an der renommierten Bartlett School in London, war Professorin und Leiterin der "raum- und designstrategien" an der Kunstuniversität Linz.
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Isabella Marboe
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